Geschichte - Überblick
Die Geschichte des japanischen Schwertes läßt sich grob in 3 Perioden einteilen:
Kotō - frühe Schwerter
Die im 5. Jahrhundert von den Chinesen übernommenen geraden Klingen bekamen etwa im 10. Jahrhundert die für japanische Schwerter charakteristische Krümmung. Im 14. Jahrhundert entstehen die Gokaden, fünf Schwertschulen mit jeweils charakteristischen Eigenschaften. Die damals produzierten Schwerter hießen tachi, hatten Klingenlängen von bis zu einem Meter, wurden hauptsächlich zu Pferde geführt und wurden mit der Klinge nach unten getragen.
Shintō - neue Schwerter
In der Momoyama-Periode (1568 - 1603) wurden die Schwerter häufiger im Kampf ohne Pferd verwendet und das schnelle Ziehen und sofortige Schneiden eines Gegners wurden wichtiger. Daher wurden die Schwerter kürzer, etwas weniger stark gekrümmt und mit der Schneide nach oben getragen. Diese Katana wurden später zusammen mit den kürzeren Wakizashi zu den Standesabzeichen der Bushi, nur diese durften das Schwerterpaar tragen.
Gendaitō - moderne Schwerter
In der neueren Zeit ab der Meiji-Restauration (1876) waren die Schwerter gekennzeichnet von dem hohen Bedarf durch die japanischen Kriegsunternehmungen. Die Schwerter verkamen zur Massenproduktion und die Qualität nahm ab. In der Zeit von 1945 - 1953 verbot die amerikanische Besatzungsmacht überhaupt jede Herstellung von Schwertern und jahrhunderte lang gehütetes Wissen begann zu verschwinden. Erst in jüngerer Zeit knüpfen einige Schmiede an die alten Traditionen an, wobei sich die Arbeit durch ein hohes Maß an Kooperation in ganz Japan von den früheren Geheimschulen unterscheidet.