Schmiedekunst - Überblick

Da das Schwert in Japan als kultisches Objekt angesehen wird, ist der Kaji an ein striktes Zeremoniell gebunden, und trägt während seiner Arbeit auch ein (weisses) Priestergewand. Er arbeitet nach jahrhunderte alten Traditionen und ohne hochtechnologische Hilfsmittel. Heutzutage gibt es strenge gesetzliche Regeln für dieses Handwerk.

Das Geheimnis der extrem scharfen und harten, aber gleichzeitig elastischen und damit bruchfesten Klingen liegt in der Verwendung eines weichen Stahlkernes in einer härteren Hülle. Ausserdem wird der Stahl während des Schmiedevorganges etliche Male gefaltet, so dass am Ende tausende von Schichten übereinander liegen und der Klinge eine besondere Steifigkeit geben.

Schliesslich wird der Rohling noch gehärtet, wobei durch ein vorheriges Auftragen einer Lehm-Kohle Mischung erreicht wird, dass die Schneide des Schwerts schneller abkühlt als der Rest. So kommt es zur Umkristallisation dieses Bereichs, der ihn nochmals härter macht und an dem Übergang zum weicheren Teil eine für Schwertliebhaber besonders schöne Linie, das Hamon, bildet.

Nachdem Schwertschleifer und andere Handwerker die Klinge vollendet haben, muss sie sich noch im Tameshigiri bewähren.

Schmiedekunst - Gesetze

Die japanische Regierung erließ folgende 3 Gesetze, um die Qualität der Schwertschmiedekunst zu sichern.

  • Nur ein lizensierter Schmied darf ein japanisches Schwert herstellen. Eine Lizenz kann nur durch eine mindestens fünfjährige Lehre bei einem bereits lizensierten Schwertschmied erhalten werden
  • Ein lizensierter Schwertschmied darf höchstens zwei Langschwerter (Klinge über 61 cm) oder drei Kurzschwerter pro Monat herstellen.
  • Alle hergestellten Schwerter müssen registriert werden.

So kommt kein Schmied in Versuchung, viele Schwerter minderer Qualität herzustellen und wird sich statt dessen immer der Herstellung der bestmöglichen Klingen hingeben.

 

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